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Turnstunde mit Willibald

Willibald

Sehr geehrte Eltern, 

Ihr Kind kennt „Willibald“ aus der Vorschulzeit in seiner Kindertagesstätteneinrichtung durch mich. Auch in der sich daran anschließenden Institution Schule hat es die Möglichkeit, weiter mit der ihr bekannten Handpuppe Kontakt zu halten. 

Die Kapersburgschule bietet zur Unterstützung Ihres Kindes eine sich an den Unterricht anschließende Bewegungsstunde an („Turnstunde mit Willibald“). Diese kommt unseren Erst- und Zweitklässlern zugute, findet einmal pro Woche statt und ist nach Ihrer Zustimmung zur Teilnahme Ihres Kindes für ein Schulhalbjahr verbindlich.

Für die 1. Klassen beginnt diese Stunde ab dem 2.Schulhalbjahr. Das Angebot kann bis zum Ende des 1. Halbjahres der 2. Klasse wahrgenommen werden. Ab wann und wo genau sowie an welchem Wochentag diese Stunde liegt, erfahren sie in einem gesonderten Informationsschreiben. Es wird jeweils zum Kursbeginn einmal pro Schulhalbjahr ausgegeben. 

Nach jedem Halbjahr besteht, wie beschrieben, für die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, aus dem Kurs auszusteigen. 

Die Kinder werden nach Rücksprache zwischen den unterrichtenden Lehrkräften und mir eingeladen.

 

Während des aufmerksamen Lesens ist Ihnen vielleicht die Frage aufgekommen, warum Ihre Schule eine solche Bewegungsstunde für Ihr Kind anbietet.

Die Grundlagen für diese liegen in den 50er Jahren. Dort wurde ein solches Bewegungsangebot in ein erstes pädagogisches Konzept gebettet. Die Ursprünge aller mittlerweile verschiedenen Ansätze solcher sogenannten psychomotorischen Bewegungsstunden sind auf die Ergebnisse der Arbeit des Diplomsportlehrers Dr. E. J. Kiphard in diesen Jahren zurückzuführen. Er konnte in seiner Arbeit mit Kindern die positive Wirkung von solchen Bewegungsstunden auf die Sinneswahrnehmung und die emotionale Entwicklung von diesen nachweisen.

In der Entwicklung jedes Menschen, in Ihrer Entwicklung, hat ein Prozess stattgefunden, der dafür sorgte, dass sinnliche Eindrücke aus und mit der Umwelt im Gehirn verarbeitet werden. Dieser Ablauf beginnt schon im Mutterleib. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, der unter anderem dafür verantwortlich ist, dass sie zu dem Individuum mit den Körperreaktionen, Wahrnehmungen, Gefühlsregungen und Gedanken wurden, welches sie heute sind.

Lernen, Wahrnehmung (Aufnahme und Verarbeitung von Reizen über verschiedene Sinnessysteme) und Bewegung stehen somit in ganz enger wechselseitiger Verbindung zueinander. Psychomotorische Bewegungsangebote gehen auf diesen Zusammenhang ein. Sie bieten Unterstützung, damit es zur bestmöglichen Entfaltung der Persönlichkeit kommt. Das bedeutet, dass über die motorische Ebene die kognitive und emotionale Entwicklung zur optimalen Ausreifung angeregt wird. Die Wahrnehmungsbereiche, das Körpererleben und die Körpererfahrung sowie das soziale Lernen stehen im Zentrum solcher Stunden. Dies erfolgt durch spielerische Angebote die mit unterschiedlichen Materialerfahrungen und in der Interaktion mit Anderen (Sozialerfahrung) einhergehen (vgl. A. J. Ayres ,4. Auflage 2002). 

Auch in der „Turnstunde mit Willibald“ werden die Kinder durch genau solche verschiedene Spiel- und Bewegungserlebnisse angeregt diese spezifischen Sozial-, Material- und Körpererfahrung zu sammeln.

 

Und damit Sie sich eine solche Stundengestaltung vielleicht etwas genauer vorstellen können, möchte ich an dieser Stelle einen kleinen, bildlichen Einblick in solche bisherigen Stunden geben.

 

Ich freue mich auf die mir in den Bewegungsstunden anvertrauten Kinder.
 

Dorothee Fritzkowski

 

 

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